Liebe Patientin, lieber Patient,
vor Ihrem zahnärztlichen operativen Eingriff möchten wir Sie auf einige Verhaltensregeln hinweisen, um Ihren Heilungsprozess zu unterstützen und eventuellen Komplikationen vorzubeugen.
Vor dem operativen Eingriff
Nennen Sie uns vorab alle Medikamente und Naturheilmittel, die Sie aktuell einnehmen bzw. vor Kurzem eingenommen haben.
Verzichten Sie bitte mindestens sieben Tage vorher auf Schmerzmittel, die Acetylsalicylsäure (ASS) enthalten, zum Beispiel Aspirin®. Wenn Sie regelmäßig ASS oder andere blutverdünnende Mittel einnehmen müssen, etwa aufgrund von Herzerkrankungen, Thrombosen etc., halten Sie mit uns und Ihrem Hausarzt Rücksprache. Setzen Sie diese Medikamente auf keinen Fall selbstständig ab!
Ist vor dem Eingriff eine prophylaktische Einnahme von Antibiotika notwendig, nehmen Sie diese bitte wie von uns empfohlen ein.
Nach dem operativen Eingriff
Essen und Trinken
Essen Sie erst wieder etwas, wenn die örtliche Betäubung abgeklungen ist. So verhindern Sie mögliche Bisswunden oder Verbrühungen. Kauen Sie auf der nicht behandelten Seite und vermeiden Sie den direkten Kontakt zur Wunde.
Bitte verzichten Sie auf heiße, sehr kalte, scharfe oder saure Lebensmittel. Empfehlenswert ist weiche (pürierte) Nahrung.
Trinken Sie keinen Alkohol und rauchen Sie nicht!
Blutung und Nachblutungen
Nach einem operativen Eingriff kann die Wunde nachbluten. Stillen Sie die Blutung mit einer sterilen Mullbinde oder einem sauberen Stofftaschentuch, indem Sie diese auf die Wunde legen und leicht aufbeißen. Vermeiden Sie sportliche Aktivitäten und Wärme. Verzichten Sie vorerst bitte auf Getränke, die zu einer vorübergehenden Blutdrucksteigerung führen, wie Kaffee und schwarzer Tee.
Lagern Sie beim Schlafen den Kopf in einer höheren bis aufrechten Position.
Hält die Blutung an, setzen Sie sich mit unserer Praxis oder dem zahnärztlichen Notdienst in Verbindung. In jedem Fall sollten Sie das Saugen an der Wunde, häufiges Ausspucken und Spülen vermeiden, denn das kann die Wundheilung stören.
Schmerzen
Nach einem oralchirurgischen Eingriff sind leichte Schmerzen möglich. Sie sollten spätestens innerhalb von zwei bis drei Tagen abklingen. Unterstützend können Sie schmerzlindernde Medikamente einnehmen, die wir bzw. ihre Apotheke Ihnen empfiehlt. Vermeiden sie Schmerzmittel mit blutverdünnenden Wirkstoffen, wie Acetylsalicylsäure (ASS), die zum Beispiel in Aspirin® enthalten ist. Diese können zu Nachblutungen führen.
Sollten wider Erwarten nach ein bis drei Tagen stärkere, pochende Schmerzen auftreten, suchen Sie bitte umgehend unsere Praxis oder den zahnärztlichen Notdienst auf.
Schwellungen oder Blutergüsse
Schwellungen können bedingt durch die operativ irritierte Mundschleimhaut oder das Gewebe auftreten. Wärme innerhalb der ersten 48 Stunden verstärkt die Schmerzen. Setzen Sie sich also nicht unnötiger Wärme aus. Kühlen Sie jeweils rund 15 Minuten und machen sie zwischendurch immer eine etwa fünfminütige Pause. Kühlkissen oder zerstoßene Eiswürfel in einer Plastiktüte, die in Handtücher gewickelt werden, sind ideale Kältespender.
Treten erneute Schwellungen auf, setzen Sie sich zur Nachbehandlung bitte mit uns in Verbindung.
Zähneputzen
Putzen Sie Ihre Zähne sorgfältig. Sparen Sie dabei allerdings die Wunde aus, um mechanische Irritationen durch die Zahnbürste zu vermeiden.
Spülen
Mundspüllösungen können die Mundhygiene unterstützen und das Risiko einer Wundinfektion reduzieren. Gegebenenfalls werden wir Ihnen eine entsprechende Lösung empfehlen, die Sie allerdings nur hin und wieder verwenden. Ständiges Spülen oder Saugen an der Wundstelle kann die Heilung verzögern.
Nach dem Essen können Sie Ihren Mund mit abgekochtem Wasser oder ungezuckertem Kamillentee spülen. Dies sorgt für eine bessere Reinigung der Wunde.
Autofahren und Maschinenbedienung
Durch die örtliche Betäubung und besonders nach einer Sedierung kommt es zur Verminderung des Reaktionsvermögens. Ihre Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen und ähnliches zu bedienen, sind daher herabgesetzt. Lassen Sie sich nach dem Eingriff abholen. Auf Wunsch rufen wir Ihnen auch gern ein Taxi.
Nachsorgetermin
Für die Wundkontrolle vereinbaren wir Nachsorgetermine. Dadurch können mögliche entzündliche Prozesse frühzeitig erkannt und vermieden werden. Wir entfernen zudem Nahtmaterial oder Wundeinlagen und spülen die Wunde.
Falls Probleme auftreten oder Sie etwas verunsichert, rufen Sie uns an oder kommen in unsere Praxis.
In dringenden Fällen und außerhalb unserer Sprechzeiten wenden Sie sich bitte an den zahnärztlichen Notdienst.
Sie wollen mehr wissen? Wir beraten Sie gern.

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